Die unsichtbaren Segler der Nacht

Fledermausschutz ist wichtig

Bedrohte Art

Alle 25 in Deutschland heimischen Fledermausarten sind gefährdet, vier sogar aktiv vom Aussterben bedroht. Sie stehen sowohl nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat Richtlinie, nach dem Bundesnaturschutzgesetz als auch nach dem Thüringer Gesetz für Natur und Landschaft unter Naturschutz.

Nahrungsangebot

Leider wird ihr natürlicher Lebensraum immer weiter eingeschränkt. Die Gründe dafür liegen beispielsweise in der konventionellen Landwirtschaft. Durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und den Anbau von Monokulturen geht die Zahl der Insekten und damit das Nahrungsangebot der Fledermäuse deutlich zurück.

 

Quartiere

Einige Fledermausarten suchen sich ihre Quartiere in ländlichen Siedlungen oder auch in der Stadt. Dort wird es ihnen durch Bausanierung jedoch zunehmend schwerer gemacht, ein Schlupfloch oder Einflugöffnungen zu einer Behausung zu finden.

Ein wichtiger Teil unseres Ökosystems

Kaum wahrnehmbar tragen die kleinen Flugkünstler mit großer Tatkraft dazu bei, unser Ökosystem im Gleichgewicht zu halten. Tagsüber verstecken sie sich gerne in Baumhöhlen oder auch in Dachböden oder Fassadenspalten von Gebäuden, um zu schlafen. In der Nacht verlassen sie ihre Quartiere und begeben sich auf die Jagd nach Insekten. So tragen sie dazu bei die Insektenpopulationen auf Feldern, in Wäldern und in der Stadt in Balance zu halten. Als Schädlingsbekämpfer spielen sie so auch für den Menschen eine große Rolle und nehmen damit einen wichtigen Platz im Nahrungskreislauf ein.

Die 4 meistbedrohten arten in Deutschland

Die Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus)

Ihr Hauptlebensraum ist der Wald.
Sie versteckt sich gerne in Spalten an abgestorbenen Bäumen und ernährt sich vorwiegend von Nachtfaltern. Ihren Namen hat die etwa 45 bis 60 mm kleine Fledermaus wegen ihrer mopsartig gedrungenen Schnauze. Charakteristisch sind auch ihre in der Kopfmitte zusammen gewachsenen Ohren.

Großer Abendsegler (Nyctalus noctula)

In hohen Bäumen oder Hochhäusern fühlt sich diese bis zu 85 mm große Fledermausart sehr wohl. Am liebsten frisst sie so genanntes Luftplankton, das sind schwärmende Insekten in etwa ein Kilometer Höhe. An den langen Flügeln und ihrem rostbraunen Fell ist sie gut zu erkennen.

Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum)

Sie stößt ihre Ultraschalllaute durch ihren hufeisenartigen Nasenaufsatz aus. Vor allem Großinsekten gehören zu ihrer Beute, die sie dank ihrer hohen Manövrierfähigkeit schnell zu fassen bekommt. Sie ist 56 bis 71
mm groß und lebt gerne in
Dachböden, Türmen und Höhlen.

Das Graue Langohr (Plecotus austriacus)

Sie ist einen typische Dorfbewohnerin, die ihre Sommerquartiere oft in Kirchdachböden oder Mauerspalten alter Häuser hat. Den Winter verbringt sie versteckt in Spalten von Haus- und Vorratskellern. Mit ihren auffällig langen Ohren kann sie selbst kleinste Falter, Spinnen und Fliegen von Blattoberflächen von Bäumen und Sträuchern absammeln.

Die Wahrnehmung für den Fledermausschutz stärken

 

In seinem stabilen Gehäuse beherbergt der Fledermausdetektor die Technik um das Unhörbare erfahrbar zu machen. Er übersetzt nicht nur die im Ultraschall liegenden Rufe zur Abenddämmerung , sondern gibt auch tagsüber Auskunft über die verborgene Lebensweise der Fledermäuse. Durch die vermittelten Informationen über ihre Bedeutung für unser Ökosystem werden Vorurteile abgebaut und die Wertschätzung für die kleinen Säugetiere gestärkt. Der Fledermausdetektor erleichtert den Zugang zu einem bisher verborgenen Stück Natur.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Mobile Fledermausdetektor

Den mobilen Fledermausdetektor und vieles mehr zum Thema Fledermaus finden Sie unter: www.all-about-bats.net

Kleine Unterstützung - große Wirkung

 

Engagieren

Der Erhalt der Biodiversität unseres Lebensraums ist von großer Wichtigkeit für unser eigenes Überleben auf der Erde. Die Fledermaus ist ein wertvoller jedoch bedrohter Bestandteil dieses Systems. Um ihren Fortbestand zu sichern, setzen sich verschiedene Organisationen mit Projekten, wie den Fledermaus-Patenschaften oder lehrreichen Nachtspaziergängen für ihren Schutz ein. Stiftung Fledermaus

Fledermausfreundlicher Garten

Zum Schutz der Fledermäuse können schon kleine Veränderungen im Vorgarten oder unter dem eigenen Dach hilfreich sein. Wie ein attraktiver Wohnort und sichere Nahrungsquellen für die lautlosen Segler der Nacht im eigenen Garten geschaffen werden können, hat der Naturschutzbund NABU zusammengestellt.

Das Quartier

Für eine gute Kinderstube oder ein Quartier zum Überwintern brauchen Fledermäuse spezielle Schlupflöcher in oder an Gebäuden, besonders in Dächern oder Kellern, die geschützt sind vor Katzen oder Mardern. Selbstgebaute Fledermauskästen können in Parks, Wäldern oder auf Streuobstwiesen angebracht werden. Bauanleitung

Weiterführende Links zu Akteure im Fledermausschutz

Stiftung Fledermaus

Informieren Sie sich über unsere Arbeit zum Schutz der Fledermäuse.

BUND | Die Fledermaus

Jäger der Nacht

NABU | Fledermaus

Hilfe für die Schönen der Nacht